L5: Soziale Ängste

1. Einleitung

2. Definition von sozialen Ängsten

die Furcht oder Angst vor bestimmten gesellschaftlichen und leistungsbezogenen Situationen. Diese Situationen werden häufig gemieden oder nur unter grosser Qual ertragen.

Soziale Ängste, auch als soziale Phobie bekannt, sind eine Art von Angststörung, die durch eine überwältigende Angst vor sozialen Situationen und dem Befürchten einer negativen Bewertung durch andere gekennzeichnet ist. Menschen mit sozialen Ängsten fühlen sich in sozialen Interaktionen unbehaglich, ängstlich und unsicher.

Beispiel 1

Präsentieren
Eine Person mit sozialen Ängsten könnte große Angst davor haben, vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen. Allein der Gedanke daran, vor anderen zu stehen und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, kann zu intensiver Angst führen.

Beispiel 2

Neue Leute treffen
Eine andere Situation, die bei sozialen Ängsten angstauslösend sein kann, ist das Kennenlernen neuer Menschen. Betroffene können große Sorgen haben, dass sie sich unbeholfen verhalten oder dass andere sie negativ beurteilen könnten. Dies kann zu Vermeidungsverhalten führen und das Aufbauen von sozialen Kontakten erschweren.

Beispiel 3

Soziale Ereignisse
Soziale Ängste können auch in informellen sozialen Situationen auftreten, wie zum Beispiel bei gesellschaftlichen Zusammenkünften oder Feiern. Die Betroffenen können Angst davor haben, sich unwohl zu fühlen, nicht in die Gruppe zu passen oder unangenehm aufzufallen. Dadurch können sie sich zurückziehen oder versuchen, solche Situationen zu meiden.

3. Ursache von sozialen Ängsten

Nachfolgend findest du verschiedene mögliche Ursachen für die Entstehung von sozialen Ängsten. Nimm dir Zeit und lies diese einzelnen Punkte aufmerksam durch. 

Die Veranlagung zur Entwicklung sozialer Ängste kann teilweise genetisch bedingt sein und in Familien vorkommen.

Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen wie Schüchternheit und Angst vor neuen Situationen sind möglicherweise anfälliger für die Entwicklung sozialer Ängste.

Negative Denkmuster, wie überhöhte Erwartungen an sich selbst und Ängste vor negativen Konsequenzen, können die Entstehung sozialer Ängste begünstigen.

Die Fokussierung auf körperliche Symptome wie Erröten oder Herzklopfen kann dazu führen, dass die Symptome verstärkt wahrgenommen und die Angst dadurch verstärkt wird.

Ein Erziehungsstil, der wenig emotionale Unterstützung bietet und stattdessen Kontrolle und Überbehütung fördert, kann das Risiko für die Entwicklung sozialer Ängste erhöhen.

Negative Erfahrungen wie Ausgelachtwerden, Demütigungen oder soziale Ausgrenzung können die Angst vor ähnlichen Situationen verstärken.

Belastende Lebensereignisse (z.B. der Tod eines nahestehenden Menschen) können die Anfälligkeit für die Entwicklung sozialer Ängste erhöhen, da sie Stress und Unsicherheit auslösen können.

4. Verbreitung von sozialen Ängsten (Phobien)

Die Soziale Phobie gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.

 

7 bis 12 von 100 Menschen erkranken mindestens einmal im Leben an einer Sozialen Phobie.


Frauen sind eineinhalb Mal so häufig betroffen wie Männer. Meist tritt die Erkrankung erstmals im Jugendalter auf.

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