Was bereits Kinder und Jugendliche über Strafrecht wissen müssen
- Dieter
- November 20, 2022
- 12:52 am
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Stehlen darf man nicht – das weiss doch jedes Kind. Aber was passiert eigentlich, wenn Kinder oder Jugendliche eine Straftat begehen? Fünf Fakten über Rechte und Pflichten, die man bereits in jungen Jahren wissen sollte.
Denn sie wissen nicht, was sie tun – sollten aber: In der Schweiz können Jugendliche bereits ab dem 10. Lebensjahr für Straftaten belangt werden. Zwischen 10 und 18 Jahren gilt das Jugendstrafrecht: Wird ein 12-jähriges Kind beim Sprayen erwischt, kann dies Strafen oder andere Massnahmen zur Folge haben.
Viele Teenager testen gerne Grenzen aus – und das sollen sie auch. Junge Menschen durchleben oft rebellische Phasen, die aber auch ein wichtiger Bestandteil ihrer Identitätsfindung darstellt. Es ist okay, zu diskutieren, zu trotzen und auch Fehler zu machen, um daraus zu lernen. Zu den Spielregeln gehört jedoch ein Umgang ohne Gewalt, Rücksicht und Respekt. Denn zwischen Grenzen austesten und straffällig werden besteht ein gewaltiger Unterschied, den Jugendliche auf jeden Fall frühzeitig kennen sollten.
Gesetze sind nur Verbote? Falsch. Jeder Mensch hat zwar Pflichten, aber auch Rechte. Gesetze schützen diese Rechte und sorgen für ein geordnetes und friedliches Zusammenleben. Um es in Immanuel Kants Worten zu sagen: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Ein Beispiel: Die Vorstellung, mit dem Auto überall fahren zu können, klingt vielleicht verlockend – bis dann eben jemand anders mit seinem Auto durch den eigenen, liebevoll bepflanzten Vorgarten fährt. Gesetze schützen also in diesem Beispiel das persönliche Eigentum, indem Menschen bestraft werden, die eine Sachbeschädigung begehen.
Ein Brand, ein Überfall, ein medizinisches Problem: In der Schweiz gibt es zahlreiche Anlaufstellen für Notfälle. Feuerwehr, Polizei und Sanität sind jederzeit über die entsprechenden Nummern erreichbar und helfen schnell weiter – egal ob vor Ort oder am Telefon. Auch Kinder können Notfallszenarien antreffen und sollten die wichtigsten Telefonnummern kennen, um Hilfe anzufordern.
Ein paar Kids im Alter zwischen 12 und 14 Jahren spielen Strassenfussball. Tom ist im Tor und er ist sauer. Schon wieder konnte er den Ball nicht halten und so hat die Gegenmannschaft ein weiteres Tor erzielt. Aus Frust kickt er den blöden Ball weg – und trifft damit prompt den Seitenspiegel eines geparkten Autos. Ups, das wollte er doch gar nicht! Trotzdem hat er mit seiner Frusthandlung in Kauf genommen, dass etwas kaputtgeht. Tom wird lernen, dass er fahrlässig gehandelt hat. Er hat Glück gehabt: Die Privathaftpflicht übernimmt den Schaden. Anders sieht es bei seinem Freund Peter aus. Aus Wut über eine schlechte Note wirft der 14-Jährige absichtlich einen Stein in eine grosse Scheibe des Schulhauses. Peter hat damit vorsätzlich gehandelt und muss selber für den Schaden aufkommen. Da Peter nicht so viel Geld hat, könnte es im Härtefall passieren, dass er zur Kasse gebeten wird, sobald er selber verdient. Durch die unbedachte Tat könnte Peter also mit Schulden ins Berufsleben starten.
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